Klosterbeschreibungen (Italien)



Beschreibungen:

 

Name/Adresse:

Santacittarama Monastero Buddhista

Localita Brulla

02030 Poggio Nativo (RI)

Italien

 

Tel.: (+39) 076587252

Email: sangha@santacittarama.org

Web: https://santacittarama.altervista.org/e_index.htm

 

Stand: März 2017 

Tradition: Theravāda (Thai Mahānikāya, Ajahn Chah Linie)

 

Lehrer/Methode: Ajahn Chandapalo ordinierte 1982 in Chithurst unter Ajahn Sumedho und seit 1996 ist er der Abt von SCR. Wie in anderen Aj. Kloestern auch, sind die beiden wichtigsten Meditationsmethoden Ānāpānāsati (mit dem Mantra “Buddho”) und Achtsamkeit in jeglicher Situation. Eigene Dhammatalks von Ajahn Chandapalo sind eher die Seltenheit, dafür gibt es des Öfteren Anekdoten aus dem Leben LP Sumedhos und Dhamma von Aj. Chah. Sein Führungsstil ist angenehm entspannt.

 

Dhammastudien: SCR besitzt eine Bibliothek, welche groesstenteils Buecher Aj. Chahs und der Forestsaṅgha enthaelt. Diese zum Teil auch in italienisch. Teile des Suttapitaka (die Lehrreden des Buddha) finden sich auf englisch, wenn auch nicht in Fülle und in modernsten Ausgaben. Werke in Pāli finden sich nur sehr wenige. Wi-Fi gibt es im Haupthaus und der Klostercomputer darf als Kurzzeitbesucher einmal die Woche benutzt werden. Dhammastudien in der freien Zeit sind selbstverständlich erlaubt.

 

Tagesablauf: Die meiste Zeit des Jahres über gibt es ein Morgen- und ein Abendtreffen, wo zusammen ca. 20 Minuten rezitiert und ca. 1 Stunde in Stille gesessen wird. Morgens entfällt die Rezitation. Danach folgt eine halbe Stunde Hausputz. Gegen 7 Uhr gibt es ein üppiges Frühstueck, welches vom Buffet in der Küche genommen wird. Kurz danach folgt das Arbeitstreffen und jeder bekommt eine Arbeit zugewiesen. Das kann von 1 bis 3 Stunden variieren und ab und zu fällt die Arbeit auch aus, falls es nichts zu tun gibt. Gegen 11 Uhr gibt es das Mittagsbuffet, welches gemeinsam im Wohnzimmer gegessen wird. Der Mittag/Nachmittag ist in der Regel frei bis zum Abendtreffen und die Mönche stören sich waehrend dieser Zeit nicht. An Uposathatagen variiert der Zeitplan und es gibt ein Mitternachtssitzen bis 24 Uhr (Wahlweise Sitz- oder Gehmeditation). Zudem gibt es ein 3-monatiges Winterretreat, wo fast alle Aktivitaeten runtergefahren sind und die Medititaion im noblen Schweigen im Vordergrund steht. Besucher sind angehalten sich an den Tagesablauf zu halten. Individuelle Ansätze werden im Allgemeinen nicht begrüsst, da die gemeinschaftlichen Aktivitaeten im Vordergrund stehen.

 

Kosten: Lehre, Essen und Unterkunft werden unentgeltlich  gestellt. Buddhistische Mönche müssen im Aallgemeinen durch eine Interviewphase, bevor sie die Zusage für ein Verweilen im Kloster für mehr als 3 Tage bekommen. Navaka-Bhikkhus (Mönche unter 5 Regenzeiten) brauchen eventuell eine schriftliche Erlaubnis ihres Āchariyas bzw. Uppajhāyas. Ansonsten steht das Kloster auch Nicht-Ajahn-Chah-Mönchen offen.

 

Essen: Das Frühstueck besteht aus Müsli, Brot, Obst, Süssigkeiten und ab und zu einer Suppe (Buffet in der Küche). Das Mittagessen ist meistens eine Mischung aus italieischer und thailaendischer Küche, da die Besuchernationalitäten sehr gemischt sind. Ab und zu gibt es auch singhalesische Spezialitäten. In der Regel gibt es wenig Fleisch, ausser wenn das thailändische Essen überwiegt. Für den Nachmittag gibt es eine grosse Auswahl an Nampana (Thai für max. 7 Tage aufzubewahrende sogenannte leichte tonische Lebensmittel). Schokolade, Weingummi, Softdrinks und Bonbons stehen immer reichlich zur Verfügung sowie auch Sojamilch. Ab und an gibt es auch Käse.

 

Lage: Das Kloster liegt liegt ländlich gelegen auf einem hügeligen Areal, mit einigen Nachbarn rundherum. Es hat ein grosses Grundstück, welches zum Teil bewaldtet ist und an dem ein Bach entlangfliesst. Sehenswert ist ein verlassener, alter Friedhof, welcher an das Kloster anschliesst im Wald. Dort finden sich zum Teil dunkle Grotten und echte Menschenknochen für eventuelle Kontemplationen mit dem Tod. Auch zwei grosse, menschengemachte Höhlen finden sich auf dem Grundstück, welche zum meditieren genutzt werden können.

 

Haus und Einrichtungen: In dem Haupthaus befinden sich einige Zimmer der Seniormönche, das Empfangswohnzimmer, die Duschen und das Büro/Bibliothek. Es ist nicht sehr gross, jedoch wird zurzeit ein riesiger Gebäudekomplex mit Namen “Tempio” direkt daneben gebaut, welcher eine grosse Meditationshalle und viele Zimmer beinhalten soll. Vorraussichtliche Fertigstellung ist Ende 2017/Anfang 2018. Zudem gibt es viele schöne Kutis im Wald (ca. 12), welche von Mönchen und Laien genutzt werden können. Sie haben einen kleinen Ofen, welcher mit Feuerholz betrieben wird und teilweise auch ein Solarpanel für Stromnutzung. Die Kutis liegen im ausreichendem Abstand zueinander. Die Geräuschkulisse ist von Zeit zu Zeit auffällig, durch ein gelegentliches Bellkonzert der Nachbarshunde und durch Schüsse der Jäger am Wochenende.

 

Geschäftigkeit: hoch.

Ruhe: mittel (je nach Kuti).

Vinayastandard: Nicht eng anlehnend an Tipiṭaka, Kommentar und Subkommentar, doch in einigen Punkten stark.


 

Name/Adresse:

Wat Nyanasamvara (Wat Verona)

Contrada Tracchi

37021 Bosco Chiesanuova

Italien

 

Tel.: (+39) 0456780611 (Thai)

Email: veronawat@gmail.com (Thai); paolov1970@hotmail.it (Giampaolo. Englisch oder Italienisch)

Web: www. eurasiaworldpeace.com

 

Stand: Oktober 2017 

Tradition: Theravāda (Thai Dhammayutika-Nikāya)

 

Lehrer/Methode: Ajahn Waranyoo ist Mönch seit 26 Jahren und seit ca. % Jahren der Abt von Wat Verona. Er spricht weder Englisch noch Italienisch, wodurch die Kommunikation für alle, die die thailändische Sprache nicht beherrschen, schwierig werden könnte. Zudem ist er Fremden gegenüber eher misstrauisch und reserviert. Dhammavorträge von ihm persönlich gibt es keine, jedoch am Abend in Form von Audioufzeichnungen in Thai von verstorbenen Meistern der Thai-Waldtradition.

 

Dhammastudien: Eine Bibliothek ist so gut wie nicht vorhanden. Es befinden sich nur vereinzelte Dhammabücher in Englisch/Italienisch und einige in Thai. Wi-Fi gibt es im ganzen Haus und darf uneingeschränkt genutzt werden. Es gibt einen Klosterlaptop, welcher nach Absprache benutzt werden darf. Da das Kloster weitab in den Bergen liegt, ist der Telefonempfang so gut wie nicht vorhanden, aber auf dem Klostertelefon dürfen Anrufe angenommen werden.

 

Tagesablauf: Es gibt morgens um 6 Uhr ein Treffen mit 30-minütiger Rezitation buddhistischer Texte und 30-minütiger Sitzmeditation in Stille. Das Gleiche noch einmal abends mit einer 45-minütigen Rezitation und einem Dhammatalk in Thai im Hintergrund während der anschließenden Sitzmeditation.  Um 7 Uhr gibt es ein leichtes Frühstück und um 11 uhr das Mittagessen. Der Rest des Tages ist in der regel frei. ab und zu gibt es Arbeitstage, wo es etwas zu tun gibt, aber eher selten. Ungefähr jeden vierten Tag gibt es eine halbe Stunde Hausputz. Ajahn Waranyoo erwartet jedoch, dass man zu allen Einladungen der Laien (Thai: Nimons) mitfährt, was erst am Abfahrtstag bekannt gegeben wird.

 

Kosten: Lehre, Essen und Unterkunft werden unentgeltlich gestellt. Mönche können kostenfrei verweilen, aber einen Anpassung an die kulturellen Besonderheiten der buddhistischen Thaitradition wird vorausgesetzt. Abwesenheit von der Morgen- und Abendrezitation zugunsten eines eigenen Dhamma-Ansatzes scheint nicht verhandelbar. Es wird bei gewünschtem  Besuch erwartet das Kloster vorher zu kontaktieren (für Ausländer ist ein hilfbereiter Laie namens Giampaolo zuständig).

 

Essen: Das Frühstück besteht generell aus Obst, einem Glas Milch und eventuell ein wenig Süßem, ist also eher leicht. Das Mittagessen (ohne Schale, gegessen wird von Tellern) ist typisch thailändisch, d.h. meistens scharf mit viel grünem Gemüse und viel Fleisch. Es befindet sich ein Laie im Tempel, der täglich das Essen kocht. Da nicht jeden tag Spender Essen bringen können (aufgrund der abgeschiedenen Lage des Klosters), ist das Essen nicht unbedingt frisch, was für Menschen mit besonderen Diätvorgaben (bei Histminose etwa) problematisch sein könnte. 7-Tage-Tonika finden sich meist in Form von Softdrinks, Tee und Kaffee zur Verfügung gestellt und ab und zu gibt es auch Käse und Schokolade.

 

Lage: Das große Plus des Klosters ist seine Lage. Es liegt auf ca. 1330 Metern Höhen in den Bergen, etwa 40 km von Verona entfernt, umrahmt vom schönen Naturpark Lessinias. Die Fläche des Parks umfasst mehr als 10000 Hektar und gibt viele Wanderwege und einsame Wiesen, auf denen man meditieren kann. Kaum trifft man einen Menschen und Insekten sind auch sehr rar. Nur im Sommer findet man vermehrt Kühe und ca. 200 m vom Kloster entfernt befindet sich ein Ferienhaus der Gemeinde, wo ab und zu Schulkinder einige Wochen verbringen. Dann wird es natürlich lauter. Es ist im Durschschnitt ca. 7 Grad kälter als in Verona, wodurch die Sommertemperaturen für italienische Verhältnisse angenehm niedrig sind. Dafür wird der Winter sehr kalt mit viel Schnee, was dann zu temporären Schließungen des Tempels  für einige Monate führen kann.

 

Haus und Einrichtungen: Die einzige Einrichtung beinhaltet das relativ große Haupthaus. Es ist ein umgebautet, altes Hotel und zeigt von Zeit zu Zeit seine Renovierungsbedürftigkeit. Alle wohnen unter einem Dach und Kutis (Hütten) gibt es keine. Im ersten Stock befinden sich die Zimmer der gegebenenfalls anwesenden Laien und im zweiten die der Mönche. Die Zimmer der Mönche befinden sich alle auf einem Flur und haben zum Teil ein Badezimmer. Die Wände sind sehr hellhörig, dennoch ist es meistens ruhig. Es findet sich Platz für bis zu 5 Bhikkhus. Dazu befindet sich auf dem Grundstück eine sehr große, ehemalige Scheune, welche zukünftig eine Uposathahalle werden soll. Die Bauarbeiten sind noch nicht ganz abgeschlossen.

 

Geschäftigkeit: mittel

Ruhe: mittel--hoch (je nach Jahreszeit)

Vinayastandard: Nicht eng anlehnend an Tipiṭaka, Kommentar und Subkommentar.